Internet soll für viele Anschlüsse schneller werden

Torgauer Zeitung

Weitere graue Flecken sollen verschwinden: Nordsachsen will Anfang 2025 mit dem Breitbandausbau weitermachen

Anfang des kommenden Jahres könnte es in puncto Breitbandausbau den noch bestehenden grauen Flecken im Landkreis Nordsachsen an den Kragen gehen. Nachdem vor allem ländliche Gebiete, in denen eine Downloadgeschwindigkeit von weniger als 30 Mbit/s vorherrschte, technisch aufgerüstet wurden, kommen nun all jene an die Reihe, die sich noch mit weniger als 100 Mbit/s begnügen müssen. 

Wie Nordsachsens oberster Wirtschaftsförderer Sven Keyselt jetzt im Kreistag informierte, können in den drei definierten Ausbaugebieten Torgau/Oschatz, Delitzsch und Eilenburg ungefähr 15 300 Haushalte in 30 Kommunen vom bevorstehenden Ausbau profitieren. Insgesamt steht hierfür eine Summe von 95,5 Millionen Euro zur Verfügung.

Im Ausbauraum Delitzsch fiebern demnach 5200 Haushalte, Unternehmen und Institutionen in sechs Kommunen einer schnellen Internetanbindung entgegen. Rund um Eilenburg betrifft dies etwa 3800 Anschlüsse in 13 Kommunen. Im Raum Torgau/Oschatz liegt die Anzahl in elf Kommunen bei etwa 6300 Anschlüssen.

Läuft alles nach Plan, erfolgt Ende dieses Jahres die Zuschlagserteilung für den geplanten Ausbau. Parallel dazu arbeiten in acht nordsächsischen Ballungszentren Telekommunikationsunternehmen am eigenwirtschaftlichen Ausbau. Davon sollen nochmals 25 000 Haushalte profitieren.

Während der ersten Etappe des Breitbandausbaus im Landkreis Nordsachsen erhielten bis März 2022 etwa 48 000 Haushalte in 28 Kommunen – das sind 42 Prozent aller Anschlüsse – Zugang zum schnellen Internet. Knapp 8000 Kilometer Glasfaserkabel wurden hierfür in der Erde verlegt. Mit einem Gesamtvolumen von 102,3 Millionen Euro handelte es sich dabei um das bislang größte Investitionsprojekt des Landkreises, welches zu 90 Prozent durch Bund und Freistaat gefördert wurde.