„Wesentliche Herausforderungen nicht bewältigt“: Kultursenat dringt auf Förderung im ländlichen Raum

Torgauer Zeitung

Der Sächsische Kultursenat hat sich für eine nachhaltige Förderung von Kunst und Kultur in ländlichen Räumen ausgesprochen. Diese seien „ein wichtiger Faktor für die Stärkung der demokratischen Gesellschaft sowie gemeinschaftsstiftender Erlebnisse“, heißt es in einem gestern in Dresden veröffentlichten Positionspapier. Generell müssten in Sachsen Künstlerinnen und Künstler mehr unterstützt und angemessen vergütet werden.

Das Papier steht unter dem Titel „Kultur für eine demokratische Gesellschaft: Kunst und Kultur stärken und nachhaltig fördern“. Der Senat geht darin auf die gegenwärtigen kulturellen wie gesellschaftlichen Herausforderungen ein. Anlass ist das Wahljahr 2024. In Sachsen wird am 1. September ein neuer Landtag gewählt.

Der Präsident des Sächsischen Kultursenats, Albrecht Koch, erklärte, in der zu Ende gehenden Legislatur seien „wesentliche Herausforderungen nicht bewältigt“ worden. Dazu gehöre eine verlässliche Lösung zur Finanzierung der Kulturraumtheater und weiterer Institutionen der kulturellen Bildung. Der Senat drängt in seinem Papier auf eine „umfassende und ganzheitliche Betrachtung von Problemstellungen der Kultur“. Dazu zählten unter anderem die Erreichbarkeit von Veranstaltungsorten sowie ein Bürokratieabbau bei Förderanträgen.

Der seit 1993 bestehende Sächsische Kultursenat ist ein ehrenamtliches Gremium. Zu seinen Aufgaben gehört die beratende Begleitung der Förderpolitik des Landes und der Kommunen. Der Senat spricht Empfehlungen für inhaltliche und regionale Schwerpunktsetzungen in den Bereichen Kunst und Kultur aus.