Campus für Förderschulen – Baustart im Herbst

LVZ, Delitzsch-Eilenburg

Landkreis konkretisiert Zeitplan und Finanzierung für das Projekt.

Delitzsch. Es ist die größte Investition im Bereich Schule des Landkreises Nordsachsen überhaupt, erklärte Jens Kabisch, Beigeordneter des Landrates in der jüngsten Sitzung des Kreistages. Für den Delitzscher Förderschulcampus an der Richard-Wagner-Straße nimmt der Kreis 24,2 Millionen Euro in die Hand. Das ehrgeizige Ziel: Bis zum Sommer 2024 sollen die Gebäude stehen.

 

Am neuen Standort im Delitzscher Süden sollen die Pestalozzischule, das Förderzentrum mit dem Schwerpunkt Lernen, und die Fröbelschule, das Förderzentrum mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung zusammenziehen und mehr Platz bekommen.

Kabisch bestärkte die geplante Fertigstellung in knapp zwei Jahren. Mitte April dieses Jahr soll der Bauantrag bei der Stadt Delitzsch eingereicht werden, ab September ist dann der Baubeginn geplant. Nach Fertigstellung werde der Campus ein „Meilenstein in der nordsächsischen Bildungslandschaft“, sagt Kabisch. Damit werde „Barrierefreiheit zur Regel und bleibt nicht wie bisher die Ausnahme“, betont er.

Der Komplex soll die Pestalozzi-Schule sowie die Fröbel-Schule aufnehmen und optimale Bedingungen für insgesamt 300 Schülerinnen und Schüler bieten. Beide Einrichtungen können sich an ihren bisherigen Standorten nicht weiterentwickeln. Seit Jahren wurde diskutiert, wurden Varianten geprüft, wie die Raumprobleme gelöst werden könnten. Im September 2019 fiel im Kreistag der Grundsatzbeschluss: Neubau auf dem bis dato brach liegenden Areal zwischen Lidl-Markt und Fabrikstraße.

Um einen zügigeren Bauablauf und höhere Kostensicherheit zu garantieren, setzt der Landkreis auf einen Generalunternehmer. Nachdem ursprünglich geplant war, die Kosten komplett selbst zu stemmen, kann Nordsachsen nun auf Fördermittel setzen. 2,9 Millionen Euro kommen vom Bund und sind bereits mit einem Bescheid bestätigt, sagte Kabisch. Der Freistaat Sachsen habe ebenfalls 9,7 Millionen Euro zugesagt. Damit entfallen auf den Landkreis 11,6 Millionen Euro, die über Kredite finanziert werden sollen.