Forschungszentrum beteiligt sich an „Netzwerk Grüne Chemie Ost“
Mehrere Institutionen aus Forschung, Entwicklung und Produktion haben am Donnerstag mit einer Absichtserklärung das „Netzwerk Grüne Chemie Ost“ gebildet. Mit dabei ist auch das Großforschungszentrum „Center for the Transformation of Chemistry“ (CTC) in Delitzsch.
„Die Chemieindustrie steht vor riesigen Herausforderungen, dazu zählen etwa die steigenden Energiepreise“, erklärte CTC-Chef Peter Seeberger. Eine Transformation sei nötig, um die Arbeitsplätze in der chemischen Industrie in der Region erhalten zu können. „Außerdem wollen wir eine Sogwirkung schaffen, die Unternehmen in die Region zieht“, sagte Seeberger.
Region soll Vorreiter für chemische Industrie bleiben
Für das CTC sei es das erklärte Ziel, von der Grundlagenforschung bis zur Markteinführung alle Schritte an einen Ort zu holen. „Wir können die Chemie aber nicht alleine transformieren und sind deshalb gerne Teil des Netzwerkes“, führte der CTC-Chef weiter aus. Deutschland müsse weiter Vorreiter sein, auch wenn die chemische Industrie immer mehr nach Alternativen für fossile Rohstoffe suchen müsse.
Juri Rappsilber, Sprecher des Exzellenzclusters UniSysCat, der ebenfalls Teil des Netzwerkes ist, erklärte, dass die Absichtserklärung nur der Anfang sein könne. Konkrete Vorhaben sind die Bildung einer gemeinsamen Taskforce. Zudem sollen vorhandene Infrastrukturen der beteiligten Einrichtungen aufeinander abgestimmt werden, es soll regelmäßige Vernetzung und Austausch geben. Auch gemeinsame Förderanträge sollen gestellt werden, um den Aufwand zu reduzieren. „Wir vereinen Kräfte aus Wissenschaft, Transfer, Start-ups und Industrie“, sagte Rappsilber.
Neben dem CTC sind auch die TU Berlin, das Leibniz-Institut für Katalyse in Rostock, die Universität Greifswald, das Unternehmen GreenChem aus Berlin und das Startup Labor Schwedt Partner im Netzwerk.