Grünes Licht für Bau eines Chemielabors in Delitzsch

Torgauer Zeitung

Neubau für künftiges Großforschungszentrum beginnt 2026 / Vollständige Inbetriebnahme 2028

Delitzsch. Der Zweckverband CTC hat auf seiner Verbandsversammlung am Mittwoch in Delitzsch den Bau eines Chemie-Innovationslabors (Chemistry Innovation Lab/CIL) in unmittelbarer Nähe zum Großforschungszentrum für die Transformation der Chemie (Center for the Transformation of Chemistry/CTC) beschlossen. Delitzsch ist mit Merseburg einer von zwei Standorten für das CTC.

Das CIL soll auf einem vom Zweckverband erworbenen Grundstück an der Delitzscher Fabrikstraße entstehen und 7693 Quadratmeter Nutzfläche umfassen, davon 2603 Quadratmeter für Labore. Finanziert wird der Funktionsbau mit Fördermitteln aus dem Investitionsgesetz Kohleregionen.

Nutzung in zwei Phasen

Den Eigenanteil in Höhe von 2,5 Prozent übernehmen die beiden Verbandsmitglieder Landkreis Nordsachsen und Stadt Delitzsch jeweils zur Hälfte. Bis Mitte 2028 soll das CIL in Betrieb gehen.

„Die Nutzung des Gebäudes wird in zwei Phasen unterteilt“, erklärt Landrat Kai Emanuel (parteilos), der zugleich Verbandsvorsitzender des Zweckverbandes ist. „In den ersten fünf Jahren zieht zunächst das CTC ein und kann bei Bedarf um weitere fünf Jahre verlängern.

Nach dem Umzug des CTC in seine neuen Gebäude auf dem Kerngelände der alten Zuckerfabrik wird das CIL als überbetriebliche Bildungseinrichtung für alle relevanten Chemie-Berufe genutzt. Langfristig soll es deutschen Hochschulen für die Grundlagenforschung und Start-ups in beihilfefreiem Umfang zur Verfügung stehen.“

Baubeginn im nächsten Jahr

Das Chemistry Innovation Lab soll künftig eine zentrale Rolle in der Weiterentwicklung der Chemie- und Bildungslandschaft im Mitteldeutschen Braunkohlerevier spielen. Mit der Umsetzung des Bauprojekts will der Zweckverband nach europaweiter Ausschreibung und mehrstufigem Auswahlverfahren einen Generalunternehmer beauftragen.

Der Zuschlag wird demnach voraussichtlich im ersten Quartal 2026 erteilt. Noch im selben Jahr könnte dann mit den Bauarbeiten für den Laborkomplex begonnen werden.