Netzwerk wird reduziert fortgeführt Ehrenamt – Lösungen für Finanzierung und Mitarbeiter gesucht

LVZ, Delitzsch-Eilenburg

Delitzsch. Nach gut eineinhalb Jahren hatte sich das Netzwerk für bürgerschaftliches Engagement allmählich etabliert. Seit dem 1. Januar gibt es Einschnitte. Das teilte Tobias Münscher-Paulig, Geschäftsführer des Diakonischen Werks Delitzsch-Eilenburg, mit.

Keine Anschlussfinanzierung

Das Netzwerk, das vor allem die Ehrenamtskoordination in der Region um Delitzsch als seine Aufgabe sah und hinter dem die Diakonie steht, hat im Jahr 2020 weniger finanzielle Mittel zur Verfügung. Dementsprechend weniger Aufgabenbereiche können abgedeckt werden. Seit Juli 2018 hatte das Gems-Netzwerk (Gemeinsam engagiert macht stark) unter anderem Vereinsvorstände geschult, eine Datenbank für Freiwillige geschaffen, und einen Ehrenamtstag organisiert. Die Nachfrage bestehe auch weiterhin.

Die Einsparungen seien jedoch notwendig geworden, da die Finanzierung durch Leader-Mittel auf 18 Monate befristet war und zum Ende des Jahres 2019 auslief. Eine Anschlussfinanzierung aus diesem Topf sei nicht möglich gewesen, andere Quellen hatten sich nicht ergeben. Auch eine Förderung mit Geldern des Landkreises war nicht zustande gekommen. Die Ausschüsse des Kreistages hatten sich dagegen entschieden.

Derzeit stehen einige Spenden zur Verfügung, die das Projekt auf Sparflamme halten. „Es überwintert erst einmal“, sagt der Diakonie-Geschäftsführer, Ziel sei, das Jahr zu überstehen und neue Möglichkeiten für die Förderung zu finden.

Aktiv bleibe in jedem Fall der Name und der Internetauftritt, auch einen Ansprechpartner soll es weiterhin geben. So dass Freiwillige und offene Stellen im Ehrenamt zusammengebracht werden können. Schulungen können dagegen aufgrund der geringeren Mitarbeiterzahl nicht mehr geleistet werden, sagt Münscher-Paulig. Janet Liebich, die seit Juli 2018 als Projektleiterin für die Ehrenamtskoordination fungierte, werde die Leitung des Projektes „Partnerschaft für Demokratie“ auf Ebene des Landkreises Nordsachsen übernehmen. mhs