Das Deutschlandticket weiterhin attraktiv halten!
Das Deutschlandticket weiterhin attraktiv halten!
Zur heutigen Sondersitzung der Verkehrsminister der Länder in München geht es u. a. um die weitere Finanzierung des populären D-Tickets. Gestartet im Jahr 2023 mit moderaten 49 Euro im Monat, nutzen es gegenwärtig rund 13,5 Mio. Menschen zu einem Monatspreis von 58 Euro. Ab Januar 2026 aber soll dieses populäre Ticket dem Vernehmen nach zwischen 62 und 64 Euro kosten, um die gewaltige Finanzierungslücke zu schließen, da weder der Bund noch die Länder bereit sind, ihren festen jährlichen Finanzierungsanteil von je 1,5 Mrd. Euro zu erhöhen. Dazu sagt Dr. Michael Friedrich, Vorsitzender der LINKEN Fraktion im Kreistag Nordsachsen:
Dieses dauernde Tauziehen um den Preis des D-Tickets frustriert nur noch. Es ist ein fatales Signal, dass das Ticket nach nur einem Jahr schon wieder teurer und damit unattraktiver werden soll!
Mir fällt nur wenig Positives ein, was die vorherige Ampel-Regierung zustande gebracht hat. Dieses Ticket gehört unbedingt dazu, denn es vereint preisgünstige und nutzerfreundliche Mobilität mit nachhaltigem öffentlichen Verkehr und Bürokratieabbau vor allem im ländlichen Bereich. Wenn aber Jahr für Jahr zwischen Bund und Ländern kleinkariert über die weitere Finanzierung gestritten und das D-Ticket ständig teurer wird, verliert es an Attraktivität. Im schlimmsten Fall gehen die Nutzerzahlen zurück und steigen klamme Landkreise wie Nordsachsen aus. Es käme dann zur wieder verstärkten Nutzung privater PKW mit allen negativen Umweltfolgen.
Im Koalitionsvertrag der aktuellen Bundesregierung wird versprochen, das D-Ticket bis mindestens 2029 zu erhalten und dabei auch preisstabil zu bleiben. Sollte schon wieder ein Versprechen gebrochen werden?
Die LINKE fordert, dem Deutschlandticket eine langfristige Perspektive zu geben und dessen Finanzierung auf stabile Grundlagen zu stellen. Nach dem Prinzip: „Wer bestellt, der bezahlt!“ sollten der Bund und die Länder zumindest bereit sein, ihre gegenwärtigen festen Finanzierungsbeträge an die deutlich gestiegenen Betriebs- und Personalkosten des ÖPNV/SPNV anzupassen, d.h. bei Bedarf jährlich zu dynamisieren. Bei anderen Themen werden deutlich größere Beträge sehr schnell mobilisiert. Warum sollte das hier nicht möglich sein? Nur so kann es beim D-Ticket die notwendige Vision nach vorn geben. Nur so können wie erwünscht die Nutzerzahlen und damit die Einnahmen der Verkehrsverbünde weiter steigen!
