Stadtrat aus Torgau startet Petition. Bagusat-Sehrt fordert Putin auf, den Krieg zu beenden

Torgauer Zeitung

Torgau. Am Montagmorgen war bereits die 500er-Marke geknackt. 521 Unterschriften zählte die Online-Petition, die am Freitag von Michael Bagusat-Sehrt auf www.change.org ins Leben gerufen worden war. Weit mehr Menschen waren darauf bereits aufmerksam geworden.

In der Petition ruft der Torgauer den russischen Präsidenten auf, seine Armee aus der Ukraine zurückzuziehen und den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg zu beenden. Gleichzeitig appellierte Bagusat-Sehrt an den US-Präsidenten Biden sowie an Bundeskanzler Scholz, alles dafür zu tun, um deeskalierend zu wirken. „Der politische Verhandlungstisch muss die Lösung sein“, sagte Bagusat-Sehrt, der zudem dazu aufrief, am 25. April den Friedensschwur an der Elbe in Torgau zu erneuern.

„Mir ist bewusst, dass diese Petition, die übrigens in Schriftform noch in dieser Woche an die angesprochenen Herren verschickt wird, nur ein symbolischer Akt ist“, erklärte der Torgauer Stadtrat am Montag. Doch in der aktuellen Situation sei jedes noch so kleine Puzzlestück hilfreich. Der 46-Jährige zeigte sich angesichts der Vielzahl positiver Reaktionen, die ihn am Wochenende wegen der Petition ereilten, überrascht. Selbst aus Italien habe sich der ehemalige Bundestagsabgeordnete Jan Paul van Aken bei ihm gemeldet. Von Aken war unter anderem außenpolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion Die Linke und deren stellvertretender Vorsitzender.

Bagusat-Sehrt hofft, dass Van Aken anlässlich des Elbe Day am 25. April zu einem von der Linken initiierten Diskussionsforum nach Torgau kommen werde. Auch Luise Neuhaus-Wartenberg (Vize-Präsidentin des sächsischen Landtags und Vorsitzende der nordsächsischen Linke) sowie Torsten Pötzsch (SPD) werden an dem Tag in Torgau erwartet. „Gerade von hier muss an jenem Tag ein deutliches Signal in die Welt ausgehen“, betonte Bagusat-Sehrt.