627 Nordsachsen müssen Rente aufstocken

Torgauer Zeitung

Grundsicherung im Alter erhalten jede und jeder, die die Regelaltersgrenze überschritten haben und deren Einkommen nicht ausreicht, um den Lebensunterhalt zu decken. Das betrifft insbesondere die Kosten für Unterkunft und Heizung, Ernährung, Kleidung, Körperpflege, Hausrat sowie für persönliche Bedürfnisse des täglichen Lebens, wie etwa Telefon, Zeitung und den Konzertbesuch.

Ein Fünftel der Betroffenen verfügt über kein angerechnetes Einkommen. Weitere 37 Prozent beziehen nach Angabe des Statistischen Bundesamtes nur ein geringes Einkommen von unter 400 Euro. Die Einkommensbezüge stammen in erster Linie aus Renten der gesetzlichen Rentenversicherung.

Bundesweit beziehen knapp 700 000 Menschen im Rentenalter Grundsicherung. Das Bundesland Sachsen hat 2023 im Vergleich zu 2022 mit 22,8 Prozent die höchste Zunahme verzeichnet.

Im Landkreis Nordsachsen erhalten nach Angabe von Sozialdezernentin Heike Schmidt mit Stichtag 30. September 627 Personen die Grundsicherung im Alter. Deren Pro-Kopf-Durchschnitt liegt bei knapp 490 Euro.

Noch vor drei Jahren waren es im Kreis nur 400 Senioren, die ihre Rente mit der Grundsicherung aufstocken. Zwölf Monate später schnellte die Anzahl um 22 Prozent auf 489 nach oben. Im Jahr 2022 zählte das Landratsamt bereits 622 Personen, die von der Grundsicherung im Alter leben mussten – ein nochmaliger Aufschlag von 27 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.