Demo gegen Rechtsextremismus in Delitzsch - Sonntag um 15 Uhr auf dem Roßplatz

LVZ, Delitzsch-Eilenburg

Delitzsch.

Nach dem großen Zuspruch für die Demonstrationen gegen Rechtsextremismus in der vergangenen Woche haben Bürgerinnen und Bürger auch für Delitzsch zu einer Protestaktion aufgerufen. Treffpunkt ist am Sonntag, 28. Januar, um 15 Uhr der Roßplatz in der Delitzscher Innenstadt.

Angekündigt sind verschiedene Redebeiträge, etwa von Vertretern des Delitzscher Jugendparlaments und Oberbürgermeister Manfred Wilde. „Wir wollen für eine offene, vielfältige und tolerante Gesellschaft einstehen und unsere demokratischen Grundwerte gegen die Vereinnahmung von rechts verteidigen“, heißt es in der Einladung, die unter anderem vom Delitzscher Jugendparlament über die sozialen Medien geteilt wird.

Hintergrund der Kundgebungen sind Recherchen von Correctiv. Das Medienhaus hatte unlängst ein Treffen von Rechtsradikalen mit Politikern von AfD und CDU in einer Potsdamer Villa im November 2023 öffentlich gemacht. „Wir möchten die Bürgerschaft vereinen und klar machen, was von hinter verschlossenen Türen geschmiedeten Geheimplänen zur Deportation Nichtdeutscher zu halten ist. Nicht erst seit den Enthüllungen von ,Correctiv’ ist die politische Richtung der nach der Macht greifenden AfD bekannt“, steht dazu in dem Aufruf der Delitzscher Initiatoren.

Alle Bürgerinnen und Bürger seien eingeladen, sich mit der Demonstration „Delitzsch zeigt Haltung – gemeinsam gegen rechts“ gegen jede Form von Diskriminierung, Extremismus und rechter Gewalt zu stellen.

Auch in weiteren Städten in Sachsen sind erneute Proteste angekündigt. Nachdem am 21. Januar zur Demo „Zusammen gegen rechts“ in Leipzig rund 70.000 Menschen zusammenkamen, soll die nächste Versammlung am 30. Januar stattfinden. Auch in Torgau soll es weitere Demonstrationen geben.