Drei Fragen an Peter Streubel

Frank Hörügel (Oschatzer Allgemeine Zeitung)

Der Stadtrat soll heute Abend einem Konzept zur Zukunft der Oschatzer Grundschulen zustimmen. Danach soll die ehemalige Schule West als neue dreizügige Grundschule und die Grundschule Bücherwurm als einzügige Einrichtung gestaltet werden. Wie werden Sie abstimmen?


Der Stadtrat soll heute Abend einem Konzept zur Zukunft der Oschatzer Grundschulen zustimmen. Danach soll die ehemalige Schule West als neue dreizügige Grundschule und die Grundschule Bücherwurm als einzügige Einrichtung gestaltet werden. Wie werden Sie abstimmen?

Ich werde gegen dieses Konzept stimmen. Der Beschlussvorschlag vermittelt den Eindruck, dass zum großen Adlerflug angesetzt wird. Bei näherer Betrachtung entpuppt sich das Ganze aber als hilfloses Geflatter wie auf dem Hühnerhof. Um im Bild zu bleiben: Dieser Hühnerhof wird auch noch durch Pfähle wie demografischer Faktor, Fördermittel und das Reinreden der Bildungsagentur eingeengt. An dem Konzept fällt mir auf, dass die Kosten für die Sanierung oder den Neubau einer mehrzügigen Grundschule in Oschatz-West genau so hoch sein sollen wie für den Umbau der bestehenden Grundschule Collmblick. Mich stört, dass der Standort der Collmblick-Grundschule bei den Planungen ausgeblendet wird. Hier könnten der Unterricht und die Ganztagsbetreuung im Hort gut unter einem Dach organisiert werden. Zudem ist eine einzügige Grundschule – wie sie in der Bücherwurm-Schule geplant ist – aus pädagogischer Sicht nicht haltbar.


Welchen Alternativvorschlag haben Sie?

Ich plädiere für eine mutige Entscheidung für zwei zweizügige Grundschulen – eine in Oschatz-West und eine in Oschatz-Nord. Deshalb werde ich den Antrag stellen, dass über das Konzept im Stadtrat und in der Öffentlichkeit noch einmal diskutiert wird.


Welchen Einfluss haben die Meinungen der Betroffenen – Eltern der Grundschüler und ihre Lehrer – auf das Konzept?

Die Verwaltung ist auf die Betroffenen zugegangen und hat auch in den Ausschüssen klargestellt, dass es sich nicht um eine ideale Lösung handelt. Trotzdem hält die Verwaltung  an diesem Vorschlag fest, was für mich unverständlich ist.