Hochwasserschutz muss raus aus dem Abseits!

Dr. Michael Friedrich

Nach der verheerenden Flut 2002, den Starkregenfällen der letzten beiden Jahre und den auch künftig zu erwartenden extremen Wetterereignissen ist und bleibt das Thema Hochwasserschutz aktuell. Anders aber als beim Vorhaben der B 87n, das berechtigt in aller Munde ist, wird vergleichsweise wenig über den genau so dringlichen Hochwasserschutz gesprochen. Mit der heutigen Kreistagssitzung, auf der auf Antrag der LINKEN der Verantwortliche in der Landestalsperrenverwaltung (LTV) Alexander Bobbe berichten wird, sollte sich dies ändern.

Nach der verheerenden Flut 2002, den Starkregenfällen der letzten beiden Jahre  und den auch künftig zu erwartenden extremen Wetterereignissen ist und bleibt das Thema Hochwasserschutz aktuell. Anders aber als beim Vorhaben der B 87n, das  berechtigt in aller Munde ist, wird vergleichsweise wenig über den genau so dringlichen Hochwasserschutz gesprochen. Mit der heutigen  Kreistagssitzung, auf der auf Antrag der LINKEN der Verantwortliche in der Landestalsperrenverwaltung (LTV) Alexander Bobbe berichten wird, sollte sich dies ändern.

Zwar wurden in den zurückliegenden Jahren gerade in Torgau, Eilenburg und Bad Düben viele technische Maßnahmen zum Hochwasserschutz realisiert. Maßnahmen aber des naturnahen Hochwasserschutzes wie etwa Deichrückverlegungen, Ausweisungen von Rückhalteflächen, Poldern  u. ä. sind jedoch mit Ausnahme der Deichrückverlegung im Raum Eilenburg nicht erfolgt. Insgesamt fehlt gegenwärtig ein verlässlicher und umfassender Überblick über die Umsetzung des Hochwasserschutzkonzepts in Nordsachsen. Interessant dürfte auch eine Einschätzung sein, inwieweit sich das modernisierte Hochwasserwarnsystem bewährt hat und welche Vorschläge der eigens zu diesem Zweck eingesetzten Regierungskommission in Nordsachsen noch der Umsetzung bedürfen. Wichtig wäre es auch zu erfahren, wie viele Wohngebäude in welchen Orten Nordsachsens nicht gegen Hochwasserschäden versicherbar sind und wie den betreffenden Eigentümern im Schadensfall geholfen werden kann.

Nach der Berichterstattung der LTV sollte vom Landrat geprüft werden, ob nach dem Vorbild der Arbeitsgruppe zur B 87n eine Wiederbelebung der im Altkreis Delitzsch schon einmal existierenden „AG Deiche“ unter Einbeziehung aller Interessengruppen sinnvoll ist.