Leserbrief: Platzierung der Führerscheinstelle/Zulassungsstelle/Gebäudemanagement des Landkreises im Lichte der Haushaltskonsolidierung

Peter Streubel

Wenn die Fortexistenz der Führerschein-und Zulasssungsstelle in unserer Region eingefordert wird, dann ist das nur zu unterstützen. Wenn aber als mögliche Lösung die Verlagerung in das Landkreis- Gebäude Promenade vorgeschlagen wird (so Kreistagsfraktion FDP), wird einfach vergessen und weggelassen, dass sich im jetzigen Verwaltungsstandort Striesaer Weg, räumlich noch breiter, die Kreisvolkshochschule Torgau-Oschatz befindet.

Bei der Diskussion mit Vorschlägen zur Verlagerung aus dem Kreis-Gebäude Striesaer Weg in die Promenade wird ein wesentlicher Aspekt - auch bei der Meinungsäußerung von G.Deuse - völlig außer acht gelassen: Im Gebäude des Kreises im Striesaer Weg befindet sich die Kreisvolkshochschule Torgau-Oschatz (erwachsenengerechte Unterrichtsräume, Arbeits- und Gesprächsmöglichkeiten für das schulische Fachpersonal,ständig besetztes Büro für die Kursteilnehmer).
In einer Zuschrift zur Veröffentlichung (auch ev. über "Drei Fragen an...") muss und möchte ich auf oben genannte Situation aufmerksam machen und eine gründlichere Lösung verlangen:


Wenn die Fortexistenz der Führerschein-und Zulasssungsstelle in unserer Region eingefordert wird, dann ist das nur zu unterstützen. Wenn aber als mögliche Lösung die Verlagerung in das Landkreis- Gebäude Promenade vorgeschlagen wird (so Kreistagsfraktion FDP), wird einfach vergessen und weggelassen, dass sich im jetzigen Verwaltungsstandort Striesaer Weg, räumlich noch breiter, die Kreisvolkshochschule Torgau-Oschatz befindet.
Der Oschatzer Standort der Kreisvolkshochschule ist eine einzige Erfolgsgeschichte: Teilnehmerzahlen, Kursangebote (Gesellschaft, Sprachen, Kultur, Gesellschaft, Gesundheit usw.)von Semester zu Semester zeigen, dass Information, Erkenntnisse und Unterhaltung garantiert sind. Die dem Kreistag vorgelegten Jahresberichte der Kreisvolkshochschule beweisen das erfolgreiche Wirken als Eigenbetrieb des Landkreises. Das alles darf niemals aufs Spiel gesetzt werden. Es geht nicht nur allein um einen Verwaltungsplatz für Kfz-Angelegenheiten, es geht eben auch um einen einen bedeutenden, geschätzten, bekannten und unverzichtbaren  Akteur im Bildungswesen vor Ort.

Als Honorarkraft und Lehrender war ich immer dabei und weiß den gegenwärtig erreichten Stand der Kreisvolkshoschule zu schätzen.
Zuerst begann es in Räumen des heutigen Gymnasiums lediglich mit Gaststatus - nicht immer eine ideale Symbiose - , dann Umzug in das umgebaute Gefängnis - nicht gerade symbolhaft für Bildung.
Und seit einigen Jahren das Gebäude Striesaer Weg: 9 erwachsenengerechte (sehr wichtig!)Unterrichtsräume, inklusive technische Ausstattungen für die Ausbildung am Computer, ein Atelier für Zeichner und Maler, Platz für rekreativ-gesundheitsfördernde Betätigung und Möglichkeiten fürs Kochkurse. Drei weitere Räume erlauben nicht nur Vorbereitungstätigkeiten für das Fachpersonal vor Ort, sondern laden regelrecht zum Gespräch, zur weiteren Information ein bzw. sind mit dem Büro im Erdgeschoss ein bekannter und guter Anlaufpunkt für Anmeldung und Nachfragen.
Wer die vorderen Verwaltungsplätze im Erdgeschoss für das Kfz-Wesen verlagern will, der muss auch beantworten, was mit den Räumen der Kreisvolkshochschule im hinteren Teil des Erdgeschosses und mit den gesamten Räumen im ersten Stock geschehen soll! Es kann nicht einer auf Kosten des anderen am Leben bleiben!

Gibt es genügend Kräfte, dem Oschatzer Zweig der Kreisvolkhochschule für immer einen festen Standort zu erhalten? Ja, das müssen lautstark Unterrichtende und Kursteilnehmer fordern. So lade ich jetzt noch einmal  alle Sprachinteressierten ein, sich für den Anfänger- bzw. Konversationskurs  Französisch(auch mit Chansons!) anzumelden. Das sind dann schon 20 Stimmen mehr für einen festen Bildungsstandort( ohne Umzugkartons!).
Und: Ich möchte auch den Landrat beim Wort nehmen, der zu Beginn des Herbstsemesters 2010, sogar schriftlich, versprach:" Der Landkreis unterstützt die...Kreisvolkshochschule Torgau-Oschatz durch finanzielle Zuschüsse und die Bereitstellung moderner und erwachsenengerecht ausgestatteter Unterrichtsräume." (Broschüre der KVHS, Seite 3). Herr Czupalla, das gibt es doch hier vor Ort! Wir sollten gemeinsam überlegen, wie das erst vor wenigen Jahren errichtete Gebäude Striesaer Weg durch die Gewinnung weiterer Partner ganztägig als attraktiver Bildungsstandort aufgewertet und zur ständigen Adresse werden kann.

Peter Streubel (Kreisrat DIE LINKE)