Linke nominiert Kandidaten für Kommunalwahlen

Torgauer Zeitung

Neben drei Bewerbern für die Landtagswahlen gehen 19 für Kreistags- und 50 für Städte- und Gemeinderatsmandate ins Rennen

Die Linke Nordwestsachsen hat am Wochenende in Eilenburg mit Luise Neuhaus-Wartenberg (Leipzig), Christian Stoye (Delitzsch) und Michael Bagusat-Sehrt (Torgau) ihre drei Direktkandidierenden für die Landtagswahlen 2024 sowie weitere Kandidatinnen und Kandidaten für Kreis-, Stadt- und Gemeindeebene anlässlich der Kommunalwahlen am 9. Juni 2024 bestimmt. Außerdem wurde ein neuer Kreisvorstand gewählt. Luise Neuhaus-Wartenberg wurde mit 100 Prozent der Stimme als Kreisvorsitzende bestätigt. Zu Gast war unter anderem der Landesvorsitzende und designierte Spitzenkandidat der Linken Sachsen, Stefan Hartmann.

Neuhaus-Wartenberg zog Bilanz: „Wir haben einen anstrengenden, aber erfolgreichen Tag mit zwei Kreiswahlversammlungen und einem Kreisparteitag hinter uns.“ Sie sei dankbar für die Disziplin und das Durchhaltevermögen der Genossinnen und Genossen, „auch weil wir gerade als Partei und gesellschaftlich eher unsichere Zeiten durchleben.“ Deshalb brauche es zu den Kommunal- und Landtagswahlen Kandidierende, die mit dem Herzen dabei und mutig seien und für Solidarität, Gerechtigkeit, Toleranz, Menschlichkeit und die Demokratie streiten. Genau solche Menschen seien nun mit den Direktkandidierenden, den 19 Kandidierenden für den Kreistag sowie insgesamt knapp 50 Nominierten für Gemeinde- und Stadträte aufgestellt.

Antreten werde auch wieder Dr. Michael Friedrich, langjähriger Vorsitzender der Linken im Kreistag Nordsachsen und von 1990 bis 2009 Mitglied des Sächsischen Landtages. „Mit ihm haben wir einen erfahrenen und unverwüstlichen Kandidaten für den Kreistag. Gleichzeitig danke ich ihm für seine Arbeit als langjähriger stellvertretender Kreisvorsitzender und freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit meinem neuen Stellvertreter Sebastian Schneider“, sagte die 43-Jährige, die seit 2014 für die Linken im Landtag sitzt. Der Fokus der politischen Arbeit der Partei liege ganz klar auf der Lebenswelt der Menschen, „dass die nicht unter die sogenannten Räder kommen. Vom Kleingarten- und Sportverein über die Heizkosten- und Wohnraumfrage bis hin zur Frage der besten Schulform.“ Für die Linke sei dies die Gemeinschaftsschule. Viele Themen, die es zu beackern gelte, lägen auf dem Tisch. Es gehe jetzt darum, „das Vertrauen der Menschen zurückzugewinnen, auch weil sich der Staat aus so vielen Bereichen zurückgezogen hat“, so Neuhaus-Wartenberg zu den Ambitionen.