Schulnetzplan braucht Ausnahmeregelungen für den ländlichen Raum

Dr. Michael Friedrich

Es ist schon ziemlich dreist, wenn neuerdings CDU-Landrat Czupalla die gemeinsame Initiative der LINKEN, speziell unseres Kreisrates Peter Streubel aus Oschatz und der SPD, hier vor allem von Heiko Wittig aus Löbnitz für die vorzeitige Fortschreibung des Schulnetztplanes für Nordsachsen für seine Partei zu reklamieren versucht. Immerhin sind bald wieder Wahlen, und da ist das Thema Bildung eines der heißesten.

Es ist schon ziemlich dreist, wenn neuerdings CDU-Landrat Czupalla die gemeinsame Initiative der LINKEN, speziell unseres Kreisrates Peter Streubel aus Oschatz  und der SPD, hier vor allem von Heiko Wittig aus Löbnitz  für die vorzeitige Fortschreibung des Schulnetztplanes für Nordsachsen für seine Partei zu reklamieren versucht. Immerhin sind bald wieder Wahlen, und da ist das Thema Bildung eines der heißesten. Da aber in der Demokratie die Ergebnise und nicht die guten Absichten zählen, freue ich mich auf die aktive Unterstützung des Kreisoberhauptes für eine Schüler- und Familienfreundliche Fortschreibung der Schulnetzplanung unseres Landkreises.

Das bedeutet ein ausreichend dichtes Netz von Grund- und Mittelschulen in den dünn besiedelten ländlichen Räumen, was ohne eine Änderung des Sächsischen Schulgesetzes kaum möglich sein dürfte. Zumindest dort bedarf es klar definierter Ausnahmeregelungen für die erforderlichen Klassenstärken (bisher 15) und die z. Zt. noch geforderte generelle Zweizügigkeit. Geschehen diese Änderungen nicht, wird es weiterhin zu „kommunalem Kanibalismus“ um die einzuschulenden Schülerinnen und Schüler und zu einem ungesunden Verdrängungswettbewerb der privaten gegenüber den staatlichen Schulen kommen, woran niemand gelegen sein kann. Die LINKE wird an einer zukunftsweisenden Schulnetzplanung als einer der wichtigsten Aufgaben unseres Landkreises aktiv und kreativ mitarbeiten.

 
Dr. Michael Friedrich
Fraktionsvorsitzender DIE LINKE