Unternehmen Revier: 22 Projekte eingereicht. Vorgestellte Ideen für Wettbewerb werden jetzt geprüft

Torgauer Zeitung

Nordsachsen. Beim Ideenwettbewerb im Rahmen des Bundesmodellvorhabens mit dem Namen „Unternehmen Revier“ wurden von den Teilnehmern und Teilnehmerinnen insgesamt 22 Projektskizzen eingereicht. Darüber informierte jetzt die Metropolregion Mitteldeutschland. Die Hälfte davon entfalle dabei auf die Zukunftsfelder mit den Themen Bio-Ökonomie, Kreislaufwirtschaft und Digitalisierung.

Daneben bildeten allerdings auch Lösungsansätze zur Fachkräftesicherung einen weiteren Schwerpunkt. „Das zeigt, wie groß die Bedeutung des Themas für die Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Wirtschaft ist“, erklärt Pia Castell, Projektmanagerin Unternehmen Revier bei der Metropolregion.

Eine Neuerung im Bewerbungsprozess stellte unter anderem das verbindliche Beratungsgespräch im Vorfeld dar. Dadurch, hieß es, werde eine hohe Qualität der eingereichten Projektskizzen sichergestellt, was die Chancen der vornehmlich kleinen und mittleren Unternehmen auf eine gute Passfähigkeit zu den Förderzielen und damit eine gute Ausgangsposition im Wettbewerb erhöhe.

Die eingereichten Ideen werden in den kommenden Wochen formell und inhaltlich geprüft. Über die Auswahl der zur Förderung empfohlenen Vorhaben entscheidet anschließend das Regionale Empfehlungsgremium (REG). Die Projektträger können dann einen Projektantrag beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz einreichen. Nach dessen Bewilligung können die Projekte voraussichtlich im Frühjahr 2023 mit der Umsetzung starten.

Förderung zwischen 200 000 und 800 000 Euro

Bewerben konnten sich Unternehmen und unternehmensgetragene Netzwerke mit Sitz oder einem Standort in den Landkreisen Leipzig, Altenburger Land, Anhalt-Bitterfeld, Burgenlandkreis, Mansfeld-Südharz, Nordsachsen und Saalekreis und den Städten Halle und Leipzig.

Einzelprojekte erhalten eine Fördersumme von maximal 200 000 Euro, bei Verbundprojekten ist eine Gesamtfördersumme von maximal 800 000 Euro (bis zu 200 000 Euro pro Verbundpartner) möglich. Machbarkeitsstudien und Konzeptentwicklungen waren von der Förderung ausgeschlossen.

Mit dem Bundesmodellvorhaben „Unternehmen Revier“ will das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gemeinsam mit regionalen Partnern seit 2017 einen Beitrag für den Strukturwandel in den vier deutschen Kohleregionen leisten. Ziel sei es, die Regionen bereits jetzt „attraktiv für alternative Wertschöpfungsketten zu machen und die Wirtschaftskraft zu stärken“, heißt es unter anderem in der Beschreibung für das Vorhaben.

Für die Umsetzung im Mitteldeutschen Revier sind als Regionalpartner die Europäische Metropolregion Mitteldeutschland und als Abwicklungspartner der Burgenlandkreis verantwortlich. Seit 2017 wurden 48 Projekte im Mitteldeutschen Revier mit insgesamt 5,7 Millionen Euro gefördert.